Schutzhütte für Waldkindergarten

[dhaeting]

Hallo Kollegen,
ich hoffe mir kann in nachfolgender Sache jemand von euch mit ein paar kreativen Ideen weiterhelfen - ein recht kniffliges Problem.
Vor einiger Zeit kam der ortsansässige Waldkindergarten (20 Kinder / 2 Betreuer) auf mich zu - der Plan war im ortsangrenzenden Nachbarwald eine Schutzhütte zum Schutz gegen schlechtes Wetter / Winter zu errichten.
Da der Waldkindergarten auch eine Kleinkindbetreuung für Kinder ab 2 Jahren an einigen Vormittagen anbieten möchte, war es erforderlich Schlafmöglichkeiten und die Möglichkeit zur Beheizung vorzuweisen.
Wie sich herausgestellt hat gehört das Waldstück der ortsansässigen Gemeinde, die das Vorhaben auch massiv unterstützt - baurechtlich zuständig ist allerdings die Nachbargemeinde (anderer Landkreis).
Nach anfänglichen Problemen des Waldkindergartens mit der unteren Baurechtsbehörde der Nachbargemeinde hat sich nun die ortsansässige Gemeinde bereit erklärt als Bauherr gegenüber der Nachbargemeinde aufzutreten.
Um die Sache kurz zu halten - vor rund 3 Wochen hat nun also der Waldkindergarten, bzw. die Gemeinde die Baugenehmigung und -freigabe erhalten.

... nun beginnt der Teil an dem ich ins Spiel komme und der mir Kopfzerbrechen macht ....

Die untere Baurechtsbehörde hat der Baufreigabe die folgenden Randbedingungen mit auf den Weg gegeben:
- das Gebäude darf am unmittelbaren Waldrand errichtet werden (Befreiung von der Abstandregel LBO-BW §4 Abs.3)
- rund 50% des Gebäudes (unbeheizt) muss der Allgemeinheit als Schutzhütte zugänglich da ansonsten ihrer Ansicht nach kein Bau im Außenbereich zu rechtfertigen sei (keine abgeschlossenen Räume - bzgl. energetischer Betrachtung nicht relevant)
- das Restgebäude (ca. 60qm) wird beheizt und muss den aktuellen Anforderungen der ENEV genügen (Einstufung als Kindergarten/Nichtwohngebäude), Energieausweis und sonstige öffentlich rechtliche Nachweise sind zu erbringen
- das Gebäude darf nicht mit einer "Feuerstätte" beheizt werden, da es sich in unmittelbarer Nähe zum Wald befindet (LBO-BW §4 Abs.3) -> ausschliesslich die Beheizung über Strom möglich
- das EEWärmeG ist einzuhalten.

Ich habe bisher doch schon einige Beratungen und energetische Berechnungen durchgeführt. Aber meiner Meinung nach ist das der geniale Weg (von Seiten der Baubehörde) jemandem eine Baugenehmigung zu erteilen mit der Gewissheit, dass die Anforderungen nicht erfüllt werden können. (Ein Schelm wer böses dabei denkt....)
Jedenfalls habe ich auch nach einigem Hin- und Her-Rechnen und der Kombination von verschiedenen Heizungssystemen (letzten Endes bleibt ja nicht viel) es nicht geschafft eine Kombination zu finden die alle Anforderungen erfüllt.
Von der wirtschaftlichen Seite dieser Systeme mal ganz abgesehen.

Jedenfalls möchte der Waldkindergarten einen Rat wie es weitergehen soll, den ich im Augenblick leider nicht habe....
... kreative Ideen???

Grüße,
dhaeting

[Tillman]

Hallo,

spontan fällt mir da ein (alle wirtschaftlichen Aspekte außenvor):
-Luftwärmepumpe (jede Art von Kollektor in der Erde fällt bei dem Umfeld wohl aus)
-die neuerdings zulässige Verrechnung von Photovoltaikstrom (falls der Wald nicht gerade nach Süden davor steht...)
mit einer hochgedämmten Hülle könnte man damit hinkommen.

Viele Grüße,

T.Bott