Hallo,
ich habe einen MFH-Altbau mit einer Einrohrheizung (v. 1992) und weiß nicht wie diese im Programm anzugeben ist, bzw. es gibt keine Wahlmöglichkeit zwischen Ein- oder Zweirohrverteilung.
Da die Einrohrheizung mehr Anlagenverluste verursacht gehe ich eigentlich davon aus, das dies irgendwo enfließen muß?
Ist es ein Fehler im Programm? Finde ich es nicht?
Kann mir jemand helfen?
Danke im vorraus.
Einrohrheizung, wie?
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Einrohrheizung, wie?
E. Duda, Architektin/Gebäudeenergieberaterin
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Hallo,
die DIN 4701-10 sieht leider keine spezielle Berechnung für Einrohr-Verteilsysteme vor. Hier kann man sich entweder auf den Standpunkt stellen, dass eine Berechnung solch eines Systems nicht möglich ist (z.B. EnEV- oder ähnliche offizielle Nachweise -> Ausnahmereglung §3 Abs. 3 3.).
Oder für eine Energieberatung muss man die Verluste sinnvoll abschätzen und versuchen dies möglichst gut in der DIN 4701-10 Erfassung nachzubilden (Systemtemperaturen, Leitungslängen).
Die DIN 18599 wird hier Abhilfe bringen, denn dort wird dieser Fall berücksichtigt. Allerdings nur für die Energieberatung und den Nichtwohnungsbau - für die Energiepässe im Wohnungsbereich bleibt dieses Problem bestehen, da hierfür die DIN 4701-10 weiterhin vorgegeben wird.
Manfred Wattenbach
die DIN 4701-10 sieht leider keine spezielle Berechnung für Einrohr-Verteilsysteme vor. Hier kann man sich entweder auf den Standpunkt stellen, dass eine Berechnung solch eines Systems nicht möglich ist (z.B. EnEV- oder ähnliche offizielle Nachweise -> Ausnahmereglung §3 Abs. 3 3.).
Oder für eine Energieberatung muss man die Verluste sinnvoll abschätzen und versuchen dies möglichst gut in der DIN 4701-10 Erfassung nachzubilden (Systemtemperaturen, Leitungslängen).
Die DIN 18599 wird hier Abhilfe bringen, denn dort wird dieser Fall berücksichtigt. Allerdings nur für die Energieberatung und den Nichtwohnungsbau - für die Energiepässe im Wohnungsbereich bleibt dieses Problem bestehen, da hierfür die DIN 4701-10 weiterhin vorgegeben wird.
Manfred Wattenbach
Vielen Dank für die Antwort.
Generell bedeutet dies, das bei der DIN 4701-10 in der Ermittlung der flächenbezogene Wärmeabgabe des Heizungsnetzes (qHD) eine Zweirohrheizung zugrunde liegt, was allerdings nirgends definiert ist!?
Sodaß z.B. bei einer horizontalen Verteilung, die Angabe der realen (geringeren) Leitungslängen (A) in den Geschossen eine Verbesserung der Werte darstellt. Allerdings ist der Wärmegewinn dann auch geringer... , ggf. hält es sich die Waage?
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der erhöhte Verlust von Heizkörper zu Heizkörper bei zunehmender Entfernung, was eine rechnerische Ermittlung der mittleren Temperatur einzelner Rohrabschnitte sowie größer werdende Heizkörper erforderlich macht.
Abschätzen heißt bei der Erstellung des Energiepasses mit dem Energieberaterprogramm letztlich dann eine entsprechende Anmerkung, das dieses System nicht korrekt einfließen konnte, oder?
Generell bedeutet dies, das bei der DIN 4701-10 in der Ermittlung der flächenbezogene Wärmeabgabe des Heizungsnetzes (qHD) eine Zweirohrheizung zugrunde liegt, was allerdings nirgends definiert ist!?
Sodaß z.B. bei einer horizontalen Verteilung, die Angabe der realen (geringeren) Leitungslängen (A) in den Geschossen eine Verbesserung der Werte darstellt. Allerdings ist der Wärmegewinn dann auch geringer... , ggf. hält es sich die Waage?
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der erhöhte Verlust von Heizkörper zu Heizkörper bei zunehmender Entfernung, was eine rechnerische Ermittlung der mittleren Temperatur einzelner Rohrabschnitte sowie größer werdende Heizkörper erforderlich macht.
Abschätzen heißt bei der Erstellung des Energiepasses mit dem Energieberaterprogramm letztlich dann eine entsprechende Anmerkung, das dieses System nicht korrekt einfließen konnte, oder?
E. Duda, Architektin/Gebäudeenergieberaterin