seltsame Energieverluste bei Fernwärme


Moderatoren: Administrator, S.Energie

Antworten
Benutzeravatar
w.naumer
Beiträge: 6
Registriert: 2005-10-24 11:19:28
Kontaktdaten:

seltsame Energieverluste bei Fernwärme

Beitrag von w.naumer » 2007-08-14 18:01:06

Ich habe gerade zwei Projekte, die mit einer Fernwärmedirektheizung von ca. 1990 beheizt werden. Hier ist kein Wärmetauscher zur Reduktion der Temperatur im Sekundärkreislauf eingesetzt, sondern es gibt nur einen Primärkreislauf!
Bei dem Mehrfamilienhaus wirft mir das programm einen theoretischen Energieverlust von 26.000 kWh/a bei einem Endenergiebedarf von 103.000 kWh/a aus; also ca. 1/4 der Energie.
Diese Wärmemenge wird nach den aktuellen Verbräuchen der Mieter gar nicht abgerufen.

Wieso habe ich überhaupt einen energieverlust?
woher soll der Kommen?

WW wird elektrisch erzeugt.

rbo
Beiträge: 3
Registriert: 2007-04-18 21:01:20

Beitrag von rbo » 2007-08-15 15:07:37

Wieso sollte Fernwärme keine Anlagenverluste haben???

Schon an der Übergabestation können durch schlecht bzw. ungedämmte Leitungen und Armaturen massive Verluste entstehen, dazu kommen die Verluste der Verteil-, Steige- und Anbindeleitungen und bei der Übergabe durch schlecht regelnde Thermostat-Ventile.
Solche Mängel in der Leitungsdämmung werden noch verstärkt durch die bei direkter Fernwärme extrem hohen Systemtemperaturen...

-> 25% Anlagenverlust zwischen ins Haus gelieferter Wärmenergie und im Raum genutzter Heizwärme liegt bei sehr schlechten Anlagen durchaus im Rahmen des Möglichen.

Benutzeravatar
w.naumer
Beiträge: 6
Registriert: 2005-10-24 11:19:28
Kontaktdaten:

Beitrag von w.naumer » 2007-08-15 17:23:38

rbo hat geschrieben:Wieso sollte Fernwärme keine Anlagenverluste haben???

Schon an der Übergabestation können durch schlecht bzw. ungedämmte Leitungen und Armaturen massive Verluste entstehen,
Eine Übergabestation gibt es ja nicht wirklich, also in dem Sinne auch keine Anlage (siehe Hinweis)
dazu kommen die Verluste der Verteil-, Steige- und Anbindeleitungen und bei der Übergabe durch schlecht regelnde Thermostat-Ventile.
Solche Mängel in der Leitungsdämmung werden noch verstärkt durch die bei direkter Fernwärme extrem hohen Systemtemperaturen...
Die Wärme geht ja nicht nach aussen weg, wenn die Leitungsführung an den Innenwänden liegt. D.h. im Prinzip ist die Wärme da, evtl. nur schlecht geregelt.
-> 25% Anlagenverlust zwischen ins Haus gelieferter Wärmenergie und im Raum genutzter Heizwärme liegt bei sehr schlechten Anlagen durchaus im Rahmen des Möglichen.
Verblüffend ist, der nicht kausale Zusammenhang, dass die Mieter tatsächlich 25% -30% weniger Verbrauch haben als in der Theorie.
Ich kanns im Moment nicht wirklich nachvollziehen, aber Danke erstmal für die Antwort

Antworten