Gradtagszahl
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Gradtagszahl
HALLO AN ALLE;
HABE DA MAL NE FRAGE:
BIN NUN IM IST ZUSTAND UND MUSS NUN MEINE VERBRÄUCHE ERDGAS DER LETZTEN DREI JAHRE IN DER ANLAGENTECHNIK EINGEBEN BEIM VOR ORT BERATUNGSBERICHT! DER GEMESSENE STIMMT NICHT MIT DEM ÜBEREIN WAS TATSÄCHLICH VERBRAUCHT WURDE! SOVIEL ICH WEISS MUSS DOCH MEINE REALER VERBRAUCH BEREINIGT WERDEN UND WIE GENAU GEHT DAS BZW WO KANN MANS NACHLESEN
HABE DA MAL NE FRAGE:
BIN NUN IM IST ZUSTAND UND MUSS NUN MEINE VERBRÄUCHE ERDGAS DER LETZTEN DREI JAHRE IN DER ANLAGENTECHNIK EINGEBEN BEIM VOR ORT BERATUNGSBERICHT! DER GEMESSENE STIMMT NICHT MIT DEM ÜBEREIN WAS TATSÄCHLICH VERBRAUCHT WURDE! SOVIEL ICH WEISS MUSS DOCH MEINE REALER VERBRAUCH BEREINIGT WERDEN UND WIE GENAU GEHT DAS BZW WO KANN MANS NACHLESEN
Re: Gradtagszahl
Zitat: DER GEMESSENE STIMMT NICHT MIT DEM ÜBEREIN WAS TATSÄCHLICH VERBRAUCHT WURDE.
Wie bitte??? Wie wurde das was tatsächlich Verbraucht wurde denn dann ermittelt, wenn nicht durch Messung??
Also manche Fragen...., etwas mehr Sorgfalt und Überlegung bei der Formulierung wäre
schon angebracht. Die Antwort macht nämlich mindestens genausoviel Mühe!
Gruss Dax
Wie bitte??? Wie wurde das was tatsächlich Verbraucht wurde denn dann ermittelt, wenn nicht durch Messung??
Also manche Fragen...., etwas mehr Sorgfalt und Überlegung bei der Formulierung wäre
schon angebracht. Die Antwort macht nämlich mindestens genausoviel Mühe!
Gruss Dax
Re: Gradtagszahl
Lieber allwissender daxator,
tagtäglich müssen Sie sich die dummen Fragen der noch dümmeren Energieberater (mich eingeschlossen) durchlesen und haben doch immer eine Antwort bereit.
Dafür vielen Dank! Ehrlich!!
Martin3333 meinte wohl "berechnet" und nicht "gemessen".
Die Gragtagszahlen findet man z.B. unter:
http://www.bbr.bund.de/cln_007/nn_22276 ... gEnEV.html
Oder im HS Verbrauchspass.
Gruß, Ataman.
tagtäglich müssen Sie sich die dummen Fragen der noch dümmeren Energieberater (mich eingeschlossen) durchlesen und haben doch immer eine Antwort bereit.
Dafür vielen Dank! Ehrlich!!
Martin3333 meinte wohl "berechnet" und nicht "gemessen".
Die Gragtagszahlen findet man z.B. unter:
http://www.bbr.bund.de/cln_007/nn_22276 ... gEnEV.html
Oder im HS Verbrauchspass.
Gruß, Ataman.
Re: Gradtagszahl
Martin 3333 schreibt vom Vor-Ort Bericht und IST-Zustand.
Also geht es Ihm nicht um einen Verbrauchspass. Dann braucht der Verbrauch auch nicht bereinigt
zu werden. (Nehme an, er meint Klimabereinigt.) Das macht die Verbrauchspasssoftware aber bereits automatisch
über die Eingabe der Postleitzahl.
Könnte aber auch sein, er meint eine Anpassung des Nutzerverhaltens um den berechneten Bedarf
des IST-Zustandes mit dem gemessenen Verbrauch abzugleichen. z.Bsp. für Variantenvergleiche mit Wirtschaftlichkeitsberechnungen?Wenn er das meint, dann geht das natürlich im Energieberater, und zwar sehr elegant über die Button: GEBÄUDE/PARAMETER/NUTZERVERHALTEN/NUTZERVERHALTEN ERMITTELN
Die Randbedingungen müssen natürlich auf frei stehen, sonst geht das nicht.
Gruss Dax
Also geht es Ihm nicht um einen Verbrauchspass. Dann braucht der Verbrauch auch nicht bereinigt
zu werden. (Nehme an, er meint Klimabereinigt.) Das macht die Verbrauchspasssoftware aber bereits automatisch
über die Eingabe der Postleitzahl.
Könnte aber auch sein, er meint eine Anpassung des Nutzerverhaltens um den berechneten Bedarf
des IST-Zustandes mit dem gemessenen Verbrauch abzugleichen. z.Bsp. für Variantenvergleiche mit Wirtschaftlichkeitsberechnungen?Wenn er das meint, dann geht das natürlich im Energieberater, und zwar sehr elegant über die Button: GEBÄUDE/PARAMETER/NUTZERVERHALTEN/NUTZERVERHALTEN ERMITTELN
Die Randbedingungen müssen natürlich auf frei stehen, sonst geht das nicht.
Gruss Dax
Re: Gradtagszahl
Hallo,
ich gehe beim Vor-Ort-Bericht folgendermaßen vor:
zuerst bereinige ich den GEMESSENEN (also realen) Verbrauch mit den Klimafaktoren. ANSCHLIESSEND gleiche ich den BERECHNETEN Verbrauch mit dem Klima-bereinigten realen Verbrauch ab (in der zuvor beschriebenen Weise über das Nutzerverhalten). So passen die gemessenen und berechneten Werte viel besser zusammen.
Schließlich kann man über das Benutzerverhalten allein nicht einen überdurchschnittlich warmen Winter ausgleichen. Die berechneten Werte geben ja den Verbrauch mit Norm-Nutzungsverhalten UND Norm-Wetter an. Die Klimabereinigung macht nix anderes, als die Ergebnisse mit realen Klimadaten denen der Norm anzupassen, also Klimaschwankungen auszugleichen.
Eine weniger elegante Methode ist, die Verbrauchswerte eines längeren Zeitraums (z.B. 3 Jahre) zu mitteln und auf die Klimabereinigung zu verzichten. Dies ist aber aufwändiger. Noch genauer und noch aufwändiger ist, beides zu machen. So kann man Schwankungen im Nutzerverhalten als auch Klimaschwankungen ausgleichen. Man kann aber auch übertreiben...
Gruß, Ataman
ich gehe beim Vor-Ort-Bericht folgendermaßen vor:
zuerst bereinige ich den GEMESSENEN (also realen) Verbrauch mit den Klimafaktoren. ANSCHLIESSEND gleiche ich den BERECHNETEN Verbrauch mit dem Klima-bereinigten realen Verbrauch ab (in der zuvor beschriebenen Weise über das Nutzerverhalten). So passen die gemessenen und berechneten Werte viel besser zusammen.
Schließlich kann man über das Benutzerverhalten allein nicht einen überdurchschnittlich warmen Winter ausgleichen. Die berechneten Werte geben ja den Verbrauch mit Norm-Nutzungsverhalten UND Norm-Wetter an. Die Klimabereinigung macht nix anderes, als die Ergebnisse mit realen Klimadaten denen der Norm anzupassen, also Klimaschwankungen auszugleichen.
Eine weniger elegante Methode ist, die Verbrauchswerte eines längeren Zeitraums (z.B. 3 Jahre) zu mitteln und auf die Klimabereinigung zu verzichten. Dies ist aber aufwändiger. Noch genauer und noch aufwändiger ist, beides zu machen. So kann man Schwankungen im Nutzerverhalten als auch Klimaschwankungen ausgleichen. Man kann aber auch übertreiben...
Gruß, Ataman
Re: Gradtagszahl
Ich weiß ja nicht, ob wir vom Selben reden, aber Folgendes zur Wohngebäude-Beratung in diesem Zusammenhang (nach meinem Kenntnisstand*, als Architekt, zertifizierter Energieberater für Wohngebäude und f. Nichtwohngebäude nach DIN V 18599):
1. Verbrauch kann nicht berechnet werden, sondern nur gemessen (Werte Stadtwerke oder Energiekosten-Abrechnung).
2. Verbrauch muss vollständig für jeden Erzeuger vorhanden sein (3 Jahre zur Mittelwertbildung).
3. Verbrauch darf nicht gemittelt noch hochgerechnet werden, wenn bspw. nur ein einziger Wert fehlt.
Wenn o.g. Bedingungen für die Angabe des Verbrauches nicht erfüllt sind, ist im Bericht darauf hinzuweisen, dass eben das Norm-Nutzerverhalten angesetzt ist (macht Software sowieso automatisch, wenn nicht vorher Verbrauch -Mittelwert- ausgewiesen wurde).
Dies ist der gängige Weg, wenn dem Bericht die Energiebedarfsberechnung zu Grunde gelegt ist - was sowieso der Fall sein sollte (nicht die Verbräuche!).
Eine Gebäudeenergie-Beratung kann nicht über Verbräuche getätigt werden, es sei denn (theoretisch), wenn das Nutzerverhalten und Witterungsverhältnisse immer als gleich anzusehen wären, was prinzipiell natürlich Blödsinn ist (also eine seriöse Beratung über Verbrauchswerte hiermit ausgeschlossen ist).
Hinweis: Vergesst Verbrauchsausweise ... die haben keinen realen Wert. Der einzige Wert besteht darin, dass Auftraggeber ihre Schuldigkeit getan haben, wenn sie diesen Ausweis für ihre Immobilie eben als gesetzl. Nachweis erhalten haben, zur Einsicht für Interessenten (Mieter, Käufer).
*bitte um Korrektur, falls ich an einer Stelle Unsinn verzapft habe.
1. Verbrauch kann nicht berechnet werden, sondern nur gemessen (Werte Stadtwerke oder Energiekosten-Abrechnung).
2. Verbrauch muss vollständig für jeden Erzeuger vorhanden sein (3 Jahre zur Mittelwertbildung).
3. Verbrauch darf nicht gemittelt noch hochgerechnet werden, wenn bspw. nur ein einziger Wert fehlt.
Wenn o.g. Bedingungen für die Angabe des Verbrauches nicht erfüllt sind, ist im Bericht darauf hinzuweisen, dass eben das Norm-Nutzerverhalten angesetzt ist (macht Software sowieso automatisch, wenn nicht vorher Verbrauch -Mittelwert- ausgewiesen wurde).
Dies ist der gängige Weg, wenn dem Bericht die Energiebedarfsberechnung zu Grunde gelegt ist - was sowieso der Fall sein sollte (nicht die Verbräuche!).
Eine Gebäudeenergie-Beratung kann nicht über Verbräuche getätigt werden, es sei denn (theoretisch), wenn das Nutzerverhalten und Witterungsverhältnisse immer als gleich anzusehen wären, was prinzipiell natürlich Blödsinn ist (also eine seriöse Beratung über Verbrauchswerte hiermit ausgeschlossen ist).
Hinweis: Vergesst Verbrauchsausweise ... die haben keinen realen Wert. Der einzige Wert besteht darin, dass Auftraggeber ihre Schuldigkeit getan haben, wenn sie diesen Ausweis für ihre Immobilie eben als gesetzl. Nachweis erhalten haben, zur Einsicht für Interessenten (Mieter, Käufer).
*bitte um Korrektur, falls ich an einer Stelle Unsinn verzapft habe.
Re: Gradtagszahl
Hallo,
1. richtig
2. stimmt für Verbrauchsausweise
3. stimmt für Verbrauchsausweise
Hier geht es aber nicht um Verbrauchsausweise, sondern um Energieberatung. Und da darf ich alles, was ich als Ingenieur/Architekt
vertreten kann. Ich bin dabei nicht an die Vorgaben der EnEv gebunden. (Für die VOR-ORT-Beratung nach BAFA gibt es allerdings Vorgaben)
Um belastbare Angaben zur Wirtschaftlichkeit von Sanierungsmaßnahmen zu erhalten, muss ich den tatsächlichen Verbrauch (natürlich möglichst gemittelt über mind. 3 Jahre und gerne auch klimabereinigt) als Ausgangswert für die zu Energieeinsparung hernehmen. Dieser Verbrauch wird wohl in den seltensten Fällen mit dem normgerecht errechneten Bedarf übereinstimmen. Daher muss ich diese Normrandbedingungen der EnEV so verändern, daß Verbrauch und Bedarf übereinstimmen. Somit hab ich die realen Energiekosten für den IST-Zustand und das passende Nutzerverhalten, mit dem auch die Energiekosten für die Sanierungsvarianten berechnet werden. Denn das Nutzerverhalten wird sich ja nach der Sanierung nicht grundlegend ändern.
Gruss Dax
1. richtig
2. stimmt für Verbrauchsausweise
3. stimmt für Verbrauchsausweise
Hier geht es aber nicht um Verbrauchsausweise, sondern um Energieberatung. Und da darf ich alles, was ich als Ingenieur/Architekt
vertreten kann. Ich bin dabei nicht an die Vorgaben der EnEv gebunden. (Für die VOR-ORT-Beratung nach BAFA gibt es allerdings Vorgaben)
Um belastbare Angaben zur Wirtschaftlichkeit von Sanierungsmaßnahmen zu erhalten, muss ich den tatsächlichen Verbrauch (natürlich möglichst gemittelt über mind. 3 Jahre und gerne auch klimabereinigt) als Ausgangswert für die zu Energieeinsparung hernehmen. Dieser Verbrauch wird wohl in den seltensten Fällen mit dem normgerecht errechneten Bedarf übereinstimmen. Daher muss ich diese Normrandbedingungen der EnEV so verändern, daß Verbrauch und Bedarf übereinstimmen. Somit hab ich die realen Energiekosten für den IST-Zustand und das passende Nutzerverhalten, mit dem auch die Energiekosten für die Sanierungsvarianten berechnet werden. Denn das Nutzerverhalten wird sich ja nach der Sanierung nicht grundlegend ändern.
Gruss Dax