Hinsichtlich der Beheizung gibt es in der DIN 4701-10 in der Tat keine Differenzierung zwischen der zentralen und der wohnungszentraler Versorgung. Jeden Heizungsbereich (Etage/Wohnung) müssen Sie für die Berechnung separat erfassen und jedem Bereich wird der entsprechende Anteil an der gesamten Nutzfläche des Gebäudes zugrundegelegt.
Sind die Bereiche hinsichtlich der Anlagentechnik und der Größe (in etwa) identisch, dann müssen Sie im Energieberater nicht x mal den identischen Bereich erfassen, sondern es reicht die einmalige Erfassung und die Angabe, dass dieser Bereich x mal vorhanden ist.
L-förmige Grundrisse können Sie im Energiebetater in der erweiterten Gebäudeerfassung einfach durch Angabe der einzelnen Längen erfassen.
Jeden beliebig komplizierten Grundrisse können Sie natürlich in der Hüllflächentabelle erfassen. Hier müssen Sie allerdings die Flächenermittelungen (und die Volumenermittung!) selber durchführen, was vor allem für Dachflächen und für das Volumen des Dachgeschosses schnell recht aufwändig wird. Zum Energieberater gibt es jedoch genau für diese Fälle ein Zusatzmodul, in dem Sie einen beliebigen Grundriss und eine beliebige Dachkonstruktion zeichnerisch erfassen können. Das Ergbniss wird Ihnen als 3-dimensionales Gebäudemodell dargestellt, dass Sie in der Vorschau beliebig drehen können. Alle Flächen und das berechnete Gebäudevolumen können Sie in die Hüllflächentabelle übernehmen. Dieses Zusatzmodul wird ab Dez. 2003 als freischaltbare Demoversion auf der Energieberater-CD mit ausgeliefert, bzw. kann bei Hottgenroth Software angefordert werden.
Ausführliche Vergleichsrechnungen (Gebäude und Anlagentechnik) mit Zwischenergebnissen finden Sie auf der Dena-Homepage:
http://www.zukunft-haus.info/page/index.php?id=1023
Dies sind die öffentlichen Beispiele für die EnEV-Zertifizierung. Ähnliche (nicht öffentlich zugängige) Beispiele liegen der Zertifizierungsprüfung zu Grunde.
Mit freundlichen Grüssen,
Manfred Wattenbach
